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Einweihung Sprechende Stadt
Am Samstag wurden insgesamt sechs Glasstelen in der Mettmanner Innenstadt enthüllt. (Foto: Kreisstadt Mettmann)

„Sprechende Stadt“ erzählt lebendige Geschichte

Pressemeldung vom 14. Januar 2020
 

Am Samstag wurde am Mettmanner Stadtgeschichtshaus das Projekt „Sprechende Stadt“ eingeweiht. Hierbei handelt es sich um ein Projekt des Arbeitskreises „Neanderthal-Stadt Mettmann“, das zur Hälfte aus Mitteln des Landes sowie zur anderen Hälfte von der Bürger- und Heimatvereinigung „Aule Mettmanner“ finanziert wurde und am Samstag feierlich an Bürgermeister Thomas Dinkelmann und die Stadt Mettmann übergeben wurde.

Bereits im Jahr 1998 entstand die Idee, auf besondere historische Orte in Mettmann hinzuweisen. „Gleichzeitig wollten wir den Neandertaler in das Erscheinungsbild in der Stadt präsentieren“, erklärt Prof. Dr. Bernd Günter, der als Sprecher des Arbeitskreises zahlreiche Gäste zur Einweihung in der Alten Bürgermeisterei begrüßen konnte. „Aus finanziellen Gründen wurde das Projekt aber zunächst auf Eis gelegt, bis Ingo Grenzstein, ebenfalls Mitglied im Arbeitskreis, die Idee im Jahr 2015 noch einmal aufgriff.

„Über das integrierte Handlungskonzept Innenstadt hatten wir die Möglichkeit, Fördermittel des Landes NRW zu erhalten. Auch die Aulen Mettmanner signalisierten ihre Bereitschaft, das Projekt mitzufinanzieren“, blickt Prof. Dr. Bernd Günter zurück. Entstanden sind daraus insgesamt sechs Stelen aus Sicherheitsglas, auf denen Geschichten über die besonderen Orte erzählt werden, an denen sie stehen. „Die Orte haben wir seinerzeit mit Helmut Kreil, dem ehemaligen Baas der Aulen Mettmanner, ausgesucht“.

Auch Friedel Liesenkloß, Vorsitzender der Bürger- und Heimatvereinigung, freut sich, dass das Projekt nun umgesetzt werden konnte. „Für uns war es natürlich eine Herzensangelegenheit, die wir gern unterstützt haben und weiterhin unterstützen werden“, betont Liesenkloß. Denn bei den jetzigen Stelen, die an den historischen Eingängen zur Mettmanner Innenstadt platziert wurden, handelt es sich zunächst um die erste Ausbaustufe. Es sollen weitere Schilder folgen, beispielsweise an besonderen Gebäuden.

In Abstimmung mit dem Neanderthal-Museum wurde die Silhouette des Neandertalers nach aktuellem wissenschaftlichen Stand auf die Stelen gebracht. Hinzu kommen sechs teils dokumentarische, teils fiktive Geschichten darüber, was sich an diesen Orten zugetragen haben könnte. Die Geschichten stammen von Dagmar Grotendorst, Ingo Grenzstein und Marek Heindorff. Per QR-Code können die Geschichten und Hintergründe zum Projekt „Sprechende Stadt“ auch auf der eigens eingerichteten Internetseite www.sprechende-stadt.info abgerufen werden. In der zweiten Ausbaustufe sollen die Geschichten sogar hörbar gemacht werden.

Bürgermeister Thomas Dinkelmann dankte allen Beteiligten, die die Umsetzung dieses Projektes möglich gemacht haben, insbesondere Prof. Dr. Bernd Günter und dem Arbeitskreis Neandertalstadt, den Aulen Mettmannern und den mitwirkenden Künstlern. „Die Kenntnis der eigenen Geschichte verbindet Menschen mit der Stadt. Der Neandertaler sowie das Neandertal sind ein Alleinstellungsmerkmal, das noch im Stadtbild noch präsenter werden sollte“, so Dinkelmann.

Sprechende Stadt Mettmann

(v.l.) Ingo Grenzstein, Dagmar Grotendorst, Prof. Dr. Bernd Günter, Bürgermeister Thomas Dinkelmann, Marek Heindorff und Friedel Liesenkloß. (Foto: Kreisstadt Mettmann)

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