Das Pflegeunterstützungs- und entlastungsgesetz führt 2024 zu einigen Änderungen im Rahmen der Pflegeversicherung. Darauf macht Oliver Pahl von der städtischen Wohn- und Pflegeberatung aufmerksam. Für die ambulante Pflege zu Hause bedeutet dies den Anstieg der Pflegesachleistungen im Pflegegrad (PG) 2 auf 761 Euro, im PG 3 auf 1432 Euro, im PG 4 auf 1778 Euro und im PG 5 auf 2200 Euro. Ferner gibt es die Neuerung, dass das Pflegeunterstützungsgeld künftig pro Kalenderjahr bis zu 10 Tage je pflegebedürftiger Peron in Anspruch genommen werden kann. Dieses kann gewährt werden, wenn man die pflegerische Versorgung für nahe Angehörige organisieren oder die Pflege selbst übernehmen muss.
Hinsichtlich der oft mangelnden Transparenz zu erfahrenen Pflegeleistungen und -kosten ist es interessant, dass man ab 2024 bei seiner Pflegekasse formlos, auch per Telefon, eine regelmäßige halbjährliche Übersicht anfordern kann. Diese Auskunft kann über die in einem Zeitraum von mindestens 18 Monaten in Anspruch genommenen Leistungen verlangt werden.
Ab dem 1. Januar 2024 können Eltern von pflegebedürftigen Kinder und jungen Erwachsenen bis zum vollendeten 25. Lebensjahr und mit mindestens Pflegegrad 4 oder 5 den „Gemeinsamen Jahresbetrag“ bis zu 3386 Euro nutzen. Hierin sind Verhinderungspflege und vormals Kurzzeitpflege zu einem einzigen relativ flexibel nutzbaren Budget zusammengeführt. Es entfällt die Vorpflegezeit von 6 Monaten. Ab dem 1. Juli 2025 gibt es den „Gemeinsamen Jahresbetrag“ dann für alle Pflegebedürftigen ab Pflegegrad 2. Der maximale Leistungsbetrag steigt dann auf 3539 Euro.
Ab dem 1. Juli 2024 gibt es einen Rechtsanspruch auf Mitaufnahme der pflegebedürftigen Person dort, wo die Pflegeperson ihre Reha oder Kur macht. Die Kosten werden von Kranken- oder Pflegekasse erstattet. Es gibt auch neue Reha-Maßnahmen für pflegende Angehörige, mit dem Ziel, die physische und psychische Gesundheit von Menschen zu verbessern, die ihre Angehörigen zu Hause pflegen. Diese Art der Rehabilitation bietet Unterstützung und aktiviert Ressourcen, um die Belastungen in der Pflege zu bewältigen.
Weiterführende Informationen sind bei der Fachstelle für Wohnberatung und Pflegeberatung der Kreisstadt Mettmann möglich, unter der Telefonnummer 02104/ 980-466 oder -486, oder per E-Mail an pflegeberatung@mettmann.de.