In dem ehemaligen Mercedes-Autohaus an der Willettstraße gegenüber der Kreispolizeibehörde ist mit den Umbauarbeiten für eine Interimswache der Feuerwehr begonnen worden. Das Objekt, das die Stadt von der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GfW) angemietet hat, wird bis Ende des Jahres zur Rettungswache umgebaut. Dies wurde notwendig, weil sich der Bau einer neuen Wache verzögert hat.
Neben dem Rettungsdienst wird an der Willettstraße auch die Löschgruppe Metzkausen übergangsweise eine neue Unterkunft finden. Die Löschgruppe kann dann ihr altes und inzwischen viel zu kleines Gerätehaus am Wollenhausweg räumen. Damit entfällt eine aufwendige Sanierung des Standorts der Metzkausener Löschgruppe. Außerdem wird die Feuerwehr an der Willettstraße Material einlagern, um die beengte Situation auf der Hauptwache an der Laubacher Straße zu entzerren.
Damit ein zügiger und reibungsloser Umbau des ehemaligen Autohauses möglich ist, musste es komplett freigezogen werden. Deshalb ist die Lehrgruppe der Feuerwehr, die bis Baubeginn dort ihre Übungsabende durchgeführt hat, zur Wache an die Laubacher Straße umgezogen. In den Umkleiden der Gymnastikhalle des Konrad-Heresbach-Gymnasiums (KHG) können sich die angehenden Feuerwehrfrauen und -männer für ihre Übungseinheiten umziehen. Die Ausbildung findet wie in all den Jahren zuvor auf der Hauptwache statt – bis die Bauarbeiten an der Willettstraße abgeschlossen sind.
Das ehemalige Autohaus bietet für die Anforderungen der Feuerwehr als Übergangslösung sehr gute Rahmenbedingungen. Die Hilfsfristen für das Stadtgebiet können von dort aus sowohl für den Brandschutz als auch für den Rettungsdienst eingehalten werden. Durch die Nähe zur Polizeibehörde und weiterer Wohngebiete erhöht sich die Tagesverfügbarkeit von ehrenamtlichen Kräften. Ein großer Teil der Umbaukosten wird über die Rettungsdienstgebühren refinanziert.
In das Autohaus mit seiner großen Ausstellungfläche und einer Werkstatt werden Umkleiden, Büros, Ruhe- und Schlafräume eingebaut. Dafür müssen Richtlinien und Gesetze mit erhöhten Anforderungen für Rettungskräfte berücksichtigt werden, die dort ihren Dienst versehen.
Für die Einsatzfahrzeuge, die an der Willettstraße stationiert sind, hat die Stadt wegen der Bauarbeiten temporär eine Halle angemietet, in der sie untergestellt sind.
Ob der kalkulierte Kostenrahmen von rund 2,3 Millionen Euro für den Umbau des ehemaligen Autohauses eingehalten werden kann, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden.
Die Verwaltung und die Feuerwehr besprechen aktuell das Raumprogramm für die Feuerwehr-Standorte Laubacher Straße und Peckhauser Straße unter der Maxime „So wenig wie möglich, so viel wie nötig“.