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Übergabe Notfallset fürs Stadtarchiv
Dr. Gregor Patt (r.), Gebietsreferent beim Landschaftsverband Rheinland, übergibt Bürgermeisterin Sandra Pietschmann und Stadtarchivar Marinko Betker ein Notfallset fürs Stadtarchiv. (Foto: Kreisstadt Mettmann)

Ein Notfallset fürs Stadtarchiv

Pressemeldung vom 13. August 2024
 

Von schwerwiegenden Katastrophen sind auch immer wieder Archive betroffen, wie etwa beim Einsturz des Stadtarchivs in Köln oder beim Hochwasser im Archiv der Stadt Leichlingen. Mettmann ist schon seit 2018 Mitglied in einem Notfallverbund der Archive im Kreis,  dem noch der Kreis Mettmann sowie die Städte Hilden, Erkrath, Wülfrath, Heiligenhaus, Velbert und Ratingen angehören. Sie haben sich verpflichtet, in einem Schadensfall gegenseitig zu helfen und bei der Rettung von Kulturgut zu unterstützen.

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat der Stadt jetzt die Anschaffung eines eigenen Notfallsets ermöglicht. 50 Prozent der Kosten für das Equipment (3500 Euro) wurden vom Landschaftsverband gefördert. Bislang haben neben Mettmann nur noch der Kreis und Ratingen ein solches Notfallset.

Dr. Gregor Patt, Gebietsreferent beim LVR, hat am Dienstagvormittag (13. August) fünf große Kisten an Bürgermeisterin Sandra Pietschmann und Stadtarchivar Marinko Betker übergeben, vollgepackt mit allem, was zur Bergung und Rettung von Archivmaterial zum Einsatz kommen könnte.

Dazu gehören beispielsweise 50 Meter Papierflies zum Trocknen von Papierblöcken, 1000 Folienbeutel mit Schnellverschluss sowie Werkzeug, Schutzanzüge, Handschuhe und Helme und vieles mehr. Auf sechs großen Rollen sind 500 Meter Folie aufgerollt, in die nasse Dokumente eingeschlagen und der externen Gefriertrocknung zugeführt werden können. „Wieder aufgetaut ist das Papier de facto wieder benutzbar“, weiß Dr. Patt.

Das Notfallset kann im Schadensfall von allen Mitgliedern des Verbunds genutzt werden. „Wir haben uns im Notfall zur technischen und personellen Hilfe in anderen Städten verpflichtet. Mit dem Notfallset können wir dieser Verpflichtung jetzt nicht nur personell, sondern auch materiell nachkommen“, sagte Bürgermeisterin Pietschmann und dankte Dr. Patt.

Das Mettmanner Stadtarchiv hat für die Sicherheit wichtiger und wertvoller Dokumente der Stadtgeschichte schon viel getan: Von den 900 laufenden Metern an Archivgut werden inzwischen 95 Prozent in stabilen, weitgehend säurefreien Archivkartons gelagert. Sie schützen im Fall eines Brandes, aber auch bei einem Wassereinbruch für eine gewisse Zeit, so Dr. Patt. „Wollen wir hoffen, dass so ein Fall niemals eintritt“, sagten Bürgermeisterin Pietschmann und Stadtarchivar Betker.

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