Die Sorge von Eltern aus Obschwarzbach, dass sie sich künftig selbst darum kümmern müssen, wie ihre Kinder aus dem entlegenen Ortsteil zur Schule in Mettmann kommen, ist ihnen im Haupt- und Finanzausschuss am Dienstagabend erst einmal genommen worden. Im Frühjahr hatte die Politik im Zuge der Haushaltskonsolidierung entschieden, dass der Schulbus, der Schülerinnen und Schüler aus Obschwarzbach nach Mettmann und wieder zurückbringt, aus Kostengründen gestrichen werden soll. Dadurch könnten im kommenden Jahr 41.000 Euro und in den nachfolgenden Jahren jeweils 82.000 Euro eingespart werden.
Im Hauptausschuss hatte Beigeordneter Marko Sucic noch einmal erläutert, dass die Stadt verpflichtet sei, Fahrtkosten zu erstatten, dass sie aber nicht für die Organisation der Beförderung zuständig sei. Die Bereitstellung eines Schulbusses sei grundsätzlich freiwillig. Ferner könnten hohe Summen eingespart werden, wenn Schülerinnen und Schüler öffentliche Verkehrsmittel benutzen würden.
Eine Prüfung des Fahrplans und der Fahrtdauer hatten allerdings ergeben, dass den Grundschulkindern der Schulweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Obschwarzbach nach Mettmann nicht zugemutet werden könnte, da sie mehrmals umsteigen und mehr als eine Stunde unterwegs wären. „Die Schülerfahrkostenverordnung sieht vor, dass Grundschüler maximal eine Stunde mit dem Bus zur Schule unterwegs sein dürfen. Aber auch das ist meiner Meinung nach eine viel zu lange Zeit“, so Dezernent Sucic. Die Verwaltung werde Alternativen erarbeiten. Der Schulbus fährt weiter, „bis wir eine tragfähige Lösung haben“, sagte Sucic.
Nachdem Kinder aus Obschwarzbach nicht mehr in die Grundschule in Ratingen-Homberg gehen können, weil der Ratinger Stadtrat beschlossen hatte, dass Kinder aus Nachbarstädten nur noch in Ausnahmefällen aufgenommen werden, ist der Zahl der Schülerinnen und Schüler gestiegen, die nun aus Obschwarzbach nach Mettmann zur Schule gehen. Auch das soll bei der zu erarbeitenden Alternative berücksichtigt werden.