Ein „Zeichen der Hoffnung und Solidarität“ mit älteren Menschen, die wegen der Corona-Pandemie zurzeit nur wenig soziale Kontakte pflegen können, sollen die bunten Kinderhände ausdrücken, die an einigen Stellen in der Stadt zu sehen sind. Die Idee zu dieser Aktion hatte Doris Krohn-Gagaik, die als „Tagesmutter“ in Mettmann seit mehr als zehn Jahren Kinder in Kleingruppen betreut.
Mit dem Betretungsverbot auch für ihre Kindertagespflege, das wegen des Conronavirus erlassen wurde, überlegte sie, wie sie trotzdem mit Kindern und Eltern in Kontakt bleiben kann. „Da die Kinder auch nicht von den Großeltern betreut werden sollen, dachte ich an die vielen Senioren und Erkrankten, für die in ihrer Isolation jetzt ein Zeichen der Hoffnung und Solidarität wichtig wäre. Ein Signal, dass wir sie in dieser kontaktlosen Zeit nicht vergessen werden“, so Doris Krohn-Gagaik.
So entstand mit Eltern und Kinder die gemeinsame Idee, bunt bemalte Kinderhände auf Tonkarton zu drucken. Doris Krohn-Gagaik hat die kleinen „Hoffnungshändchen“ laminiert und sie mit einem entsprechenden Anschreiben und dem Hinweis „Hände waschen muss sein!“ in der Nachbarschaft verteilt. „Mit diesem wichtigen Zusatz wollen wir alle Menschen für diese wichtige Maßnahme sensibilisieren und in bunter Vielfalt daran erinnern, anstatt mit erhobenem Zeigefinger zu mahnen.“ Die Aktion kam so gut an, dass mittlerweile auch Haushalte bunte „Höffnungshändchen“ erhalten, in denen keine Senioren wohnen. Und sie wurden auch schon über die Stadtgrenzen hinaus verschickt und als Botschaft in Fenster gehängt, so dass sie von Menschen, die vorübergehen gesehen werden.
Die Stadt unterstützt die schöne Aktion. Am Haupteingang des Rathauses hat Bürgermeister Thomas Dinkelmann zwei „Hoffungshändchen“, die er von Kindern zugeschickt bekommen hat, anbringen lassen. Außerdem werden in den kommenden Tagen laminierte Handabdrücke der Kinder an einigen Bäumen in der Fußgängerzone angebracht. „So kann sich jeder ein Unikat als Zeichen von Solidarität und Hoffnung für sein eigenes Fenster mitnehmen und es vielleicht auch als kleine Überraschung zu Ostern verschenken“, freut sich Doris Krohn-Gagaik.