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Mettmanner Rathaus
Stadtwappen und Europaflagge vor dem Rathaus. (Foto: Kreisstadt Mettmann)

Stellungnahme von Bürgermeisterin Sandra Pietschmann und dem Personalrat der Stadtverwaltung Mettmann

Pressemeldung vom 3. Juni 2025
 

In einem offenen und konstruktiven Gespräch zwischen der Bürgermeisterin, Mitgliedern der Verwaltungskonferenz und dem Personalrat der Stadt Mettmann wurden die Ereignisse der vergangenen Wochen gemeinsam aufgearbeitet.

In einem Schreiben war die Stimmungslage in der Belegschaft durch den PR thematisiert worden. Auslöser dafür waren Gespräche zwischen dem Personalrat und Kolleginnen und Kollegen, die das Verhalten der jeweiligen Führungskräfte kritisierten. Der für die Betroffenen als nicht wertschätzend, teils sogar als belastend, empfundene Umgang mit der geäußerten Kritik stand hierbei im Fokus. In Reaktion auf das Schreiben meldeten sich eigenmotiviert auch Kolleginnen und Kollegen aus allen Arbeitsebenen beim Personalrat zu Wort, die das aktuelle Arbeitsklima in der Stadtverwaltung positiv bewerten.

Die Bürgermeisterin und Personalrat erkennen diese Umstände an. Ausdrücklich ist der Bürgermeisterin daran gelegen, dem Personalrat vorgetragene Sachverhalte aufzunehmen und Verbesserung für die betroffenen Personen herbeizuführen. Veränderungen und die alltägliche Zusammenarbeit werden immer wieder auch zu schwierigen Situationen führen, die das gegenseitige vertrauliche Gespräch zwischen Personalrat und Verwaltung umso wichtiger machen. Zugleich wurde im Gespräch deutlich: Das Vertrauen zwischen Dienststellenleitung und Personalrat konnte spürbar weiter gestärkt und erneut eine gute Gesprächsbasis geschaffen werden.

In den letzten 4 Jahren wurden gemeinsam bereits viele Verbesserungen für die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung auf den Weg gebracht. So wurde z.B. das Jahresgespräch inkl. Schulungen für alle Mitarbeitenden verbindlich eingeführt. Das BEM Eingliederungsmanagement wurde deutlich professionalisiert.

Zum Schutz vor sexueller Belästigung am Arbeitsplatz wurde mit Beteiligung des PR eine Dienstvereinbarung erarbeitet und Workshops zur Sensibilisierung angeboten. Mit dem PME Familienservice steht allen Mitarbeitenden seit 2024 auch eine externe immer verfügbare Beratungsstelle für berufliche wie private Fragestellungen zur Verfügung. Zudem ist die Stellenbesetzungsbilanz in den letzten Jahren positiv, was zum Erhalt der Handlungsfähigkeit und Entlastung der Kollegen und Kolleginnen enorm wichtig ist. Die gemeinschaftlich auf den Weg gebrachte Grundsatzerklärung gegen Diskriminierung, Rassismus, sexuelle Gewalt stellt dabei die Basis der vertrauensvollen Zusammenarbeit dar. Auch zukünftig wird sich der PR u.a. in den Themenbereichen Digitalisierung und KI einbringen.

Im Rahmen der vertrauensvollen Zusammenarbeit und Beteiligung begegnen sich Personalrat und Dienststelle – wie auch in diesem Fall – mit gegenseitigem Respekt und Wertschätzung. Dafür werden ausreichend Raum und auch geschützte Formate für sensible Themen bereitgestellt. Der Personalrat nimmt dabei eine zentrale Rolle in der Interessenvertretung der Beschäftigten ein. Kritik an Entwicklungen innerhalb der Verwaltung ist Teil seines gesetzlichen Mandats und seines Selbstverständnisses. Arbeitsrechtliche Verstöße und gravierendes Fehlverhalten müssen unbenommen dessen im Interesse aller Beschäftigten geahndet werden.

Um die seit November 2020 bestehende vertrauensvolle Zusammenarbeit fortzusetzen und zu festigen, wird eine gemeinsame Arbeitsgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern des Personalrats und der Dienststellenleitung eingesetzt. Diese wird ihre Arbeit zeitnah aufnehmen.

Ziel dieser zusätzlichen Arbeitsgruppe ist es, Vorschläge für eine wertschätzende Führungskultur sowie weitere Beteiligungsmöglichkeiten der Beschäftigten zu entwickeln. Dabei sollen auch bisherige Fragestellungen zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden reflektiert und gemeinsam erarbeiteten, nachhaltigen Lösungen zugeführt werden.

Darüber hinaus wurde vereinbart, eine professionell konzipierte und durchgeführte Beschäftigtenbefragung auf den Weg zu bringen. Diese wird von der gemeinsamen Arbeitsgruppe vorbereitet, extern begleitet und soll Verbesserungspotentiale in der Zusammenarbeit differenziert erfassen. Die Ergebnisse werden transparent ausgewertet und fließen in die weitere Personalentwicklung ein.

Diese gemeinsame Stellungnahme der Bürgermeisterin und des Personalrates ist ein sichtbares Zeichen der Verständigung und gelingender interner Kommunikation. Sie steht für das gemeinsame Ziel, im Interesse aller Beschäftigten eine positive, mitgestaltende und respektvolle Arbeitsatmosphäre gerade auch vor dem Hintergrund großer Veränderungen wie wachsender Digitalisierung und einem anstehenden Generationenwechsel in der Stadtverwaltung Mettmann weiter auszubauen.