Die Verkehrssituation durch die Baustellen auf der Peckhauser Straße sowie auf der Nord- und Hasseler Straße, den zwei wichtigsten Zufahrten nach Metzkausen, stellt Autofahrer derzeit auf eine harte Geduldsprobe.
Im Rathaus haben sich in den vergangenen Tagen einige Bürgerinnen und Bürger wegen der Situation gemeldet und ihr Unverständnis zum Ausdruck gebracht, dass die Stadt auf zwei so stark befahrenen Straßen gleichzeitig Baumaßnahmen ausführen lässt.
Auch die Stadtverwaltung findet die derzeitigen Einschränkungen sehr bedauerlich, kann dem Wunsch nach einer besseren Koordination verschiedener Baumaßnahmen im Stadtgebiet allerdings nur teilweise nachkommen, da es wie im aktuellen Fall mehrere handelnde Akteure gibt.
Von der Sanierung der Nord- und Hasseler Straße wurde die Stadt im Sommer selbst überrascht. Während die Stadt mit der Netzgesellschaft, Tochter der Düsseldorfer Stadtwerke, die Erneuerung der Trinkwasserleitung auf der Peckhauser Straße langfristig geplant hatte, hat der Landesbetrieb Straßen.NRW, der für die Nord- und Hasseler Straße als Landstraße (L156) zuständig ist, relativ kurzfristig die Stadtverwaltung über die Baumaßnahme in Kenntnis gesetzt und diese begonnen.
Nachdem in den vergangenen Jahren die Trinkwasserleitung an der Peckhauser Straße an verschiedenen Stellen geborsten war, wurde die Erneuerung der Leitung als zentrale Wasserversorgung für Metzkausen von der Netzgesellschaft beschlossen. Da die Leitung abschnittweise erneuert wird, wandert die Baustelle in Richtung Düsseldorfer Straße. Durch die derzeitigen Arbeiten im unmittelbaren Zu-und Ausfahrtbereich des REWE- und Aldi-Marktes kam es zu massiven Rückstaus, brauchten Autofahrer teils bis zu 30 Minuten, um nach ihrem Einkauf wieder auf die Peckhauser Straße zu kommen.
Daraufhin hatte die städtische Straßenverkehrsbehörde in Absprache mit der Baufirma die Schaltung der Baustellenampel optimiert, so dass bei einer Grünphase mehr Autos als anfangs auf die Peckhauser Straße abbiegen konnten. „Wir werden alles versuchen, den Verkehrsfluss während der Baumaßnahme zu verbessern, um die Situation zu entschärfen“, so Baudezernent Kurt Werner Geschorec. Möglicherweise kann ein Teil des Verkehrs vom Parkplatz der Supermärkte über die Zu- und Abfahrt des nahegelegenen Hotels erfolgen. Baudezernent Geschorec: „Dies wird jetzt geprüft.“
Die Einhaltung der Versorgungssicherheit und der hygienischen Bestimmungen machen derartige Maßnahmen sehr aufwändig und zeitintensiv. Die Maßnahme wurde 2019 von der Netzgesellschaft geplant und mit der Stadtverwaltung abgestimmt, da nach dieser Maßnahme ein städtischer Abwasserkanal neu verlegt werden muss.
Die Berliner-, Nord- und Hasseler Straße sind Teil der Landesstraße 156 (L156). Im Sommer 2020 informierte der Landesbetrieb Straßen.NRW die Stadt, dass im Abschnitt zwischen Berliner Straße und Löffelbeckweg die Fahrbahn saniert wird. Auf der Grundlage des Straßen und Wegegesetzes führt der Landesbetrieb die Arbeiten in eigener Zuständigkeit durch und erteilt sich selbst alle verkehrlichen Anordnungen, die für die Baudurchführung erforderlich sind. Die Stadt wird darüber lediglich in Kenntnis gesetzt.
„Unserem Wunsch, die Bauarbeiten aufgrund der gleichzeitig laufenden Arbeiten auf der Peckhauser Straße zeitlich zu verschieben, wurde leider nicht gefolgt“, sagt Baudezernent Geschorec.
Die Stadtverwaltung hat die Netzgesellschaft Düsseldorf und den Landesbetrieb Straßen.NRW um aktuelle Informationen zu den Baustellen, insbesondere zu den Terminabläufen, gebeten. Sobald diese Informationen vorliegen, werden sie von der Stadt veröffentlicht.
Da die Arbeiten auf den Straßen noch einige Zeit in Anspruch nehmen werden, bittet die Stadtverwaltung die Autofahrer um Verständnis und Geduld. Nach Möglichkeit sollten sie die Bereiche umfahren.