In Mettmann hat Westnetz einen neuen Trainingscampus für die Erforschung und Entwicklung neuer Technologien zur Steuerung der Verteilnetze eröffnet. Ausgestattet mit modernsten technischen Anlagen wie Schaltschränken, digitalen Ortsnetzstationen sowie Virtual- und Augmented-Reality-Technologien legt Westnetz in Mettmann den Grundstein für die Weiterentwicklung und Erprobung von Innovationen für eine sichere Energiezukunft. Das Unternehmen eröffnet am Trainingscampus zudem eine neue Betriebsstelle für den Betrieb, die Planung und Instandhaltung des regionalen Stromnetzes.
Lernen, Forschen und Arbeiten an einem Ort
„Mit dem Trainingscampus haben wir ein Reallabor entwickelt, das die komplexen Anforderungen für den Betrieb und die Steuerung des Stromnetzes erfüllt. Unsere Kolleginnen und Kollegen haben hier die Möglichkeit, Innovationen zu entwickeln und unter realen Bedingungen zu testen. Damit bieten wir eine sichere Umgebung für unsere Kolleginnen und Kollegen, bevor wir die Technik in das reale Netz integrieren“, sagte Oliver Henrichs, Personalvorstand der Westenergie AG, bei der Eröffnung. „Mit dem Trainingscampus tragen wir wesentlich dazu bei, die Arbeits- und Versorgungssicherheit noch weiter zu stärken. Die Sicherheit und Gesundheit unsere Mitarbeitenden hat für uns oberste Priorität.“
Der neue Trainingscampus bietet nicht nur Westnetz-Mitarbeitenden die Möglichkeit, reale Netzsituationen unter sicheren Laborbedingungen zu trainieren, sondern künftig auch Mitarbeitenden anderer Netzbetreiber. Trainiert wird an modernen 10.000-Volt-Schaltanlagen, kombiniert mit digitalen Lernmethoden wie Virtual und Augmented Reality. Ein Schwerpunkt liegt auf der Weiterentwicklung von Smart Grids und digitalen Ortsnetzstationen – zentrale Bausteine moderner Verteilnetze. Digitale Ortsnetzstationen sind ein zentrales Element, um die Netze besser steuerbar zu machen, und eine wichtige Schnittstelle zwischen der regionalen Mittelspannung und der örtlichen Niederspannung.
Schulungszentrum für neue Technologien
„Der Trainingscampus ist gleichzeitig ein Schulungszentrum für unsere Kolleginnen und Kollegen sowie anderer Netzbetreiber. Hier können sie beispielsweise das Schalten im Stromnetz üben oder die Funktionen der digitalen Ortsnetzstationen testen. Fehler sind ausdrücklich erlaubt, denn sie dienen dem Lernen“, sagte Alexander Montebaur, Geschäftsführer für das Ressort Spezialtechnik und Digitalisierung bei Westnetz. „Neben dem praktischen Training dient der Campus auch als Forschungsplattform. Westnetz entwickelt und erprobt hier neue Ansätze, um Stromnetze intelligenter und transparenter zu gestalten. Dazu gehören beispielsweise innovative Verfahren zur Datenanalyse und Früherkennung von Störungen im Stromnetz oder die Echtzeitüberwachung des Stromflusses. Dies verbessert die Netzstabilität und Netzsteuerung – die wichtigsten Grundlagen für einen sicheren und effizienten Netzbetrieb.“
Neues Betriebsgebäude mit regionaler Nähe zum Versorgungsnetz
Am Standort Mettmann eröffnet Westnetz auch ein neues Betriebsgebäude. Von hier aus werden künftig die rechtsrheinischen Stromnetze des Netzbereichs Mettmann geplant, betrieben und instandgehalten. Bis zu 30 Mitarbeitende, darunter Monteurinnen und Monteure sowie Planerinnen und Planer, finden am neuen Standort optimale Arbeitsbedingungen vor. Zudem gibt es Lagerräume für Betriebsmittel und Stellflächen für Notstromaggregate und Steiger, die bei Störungen und Instandhaltungsarbeiten von Mettmann aus im rechtsrheinischen Netzgebiet der Westnetz eingesetzt werden. „Der neue Standort bietet uns nicht nur moderne Technik und mehr Platz, sondern erleichtert auch die tägliche Arbeit. Die Nähe zu unseren Kundinnen und Kunden ermöglicht kurze Wege und schnelle Einsätze“, sagte Georg Narciß, Leiter des Regionalzentrums Neuss.
„Mit dem neuen Trainingscampus und der modernen Betriebsstelle wird Mettmann zu einem wichtigen Standort für die Energiezukunft. Mettmann wird zum Entwicklungs- und Lernstandort für Verteilnetze. Ich freue mich, dass Westnetz mit diesem Projekt so deutlich in unsere Region investiert“, sagte Bürgermeisterin Sandra Pietschmann.“


