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Flüchtlinge in Mettmann – Häufige Fragen

FAQ Flüchtlinge

Symbolfoto: Capri23auto / pixabay

Für Fragen zur Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine hat die Stadt Mettmann eine Sonderseite eingerichtet: Hilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine

Allgemeine Infos und Fragen zur Unterbringung

Wie viele Geflüchtete gibt es bereits in Mettmann?

Die Anzahl der geflüchteten Menschen in privatem Wohnraum ist der Stadtverwaltung nicht bekannt. Grundsätzlich können Menschen, deren Asylgesuch anerkannt wurde in Mettmann eigenständig Wohnraum anmieten. Es sind dann Menschen mit Fluchthintergrund und Bürgerinnen und Bürger der Stadt Mettmann. In den städtischen Unterkünften werden derzeit knapp 500 Menschen untergebracht und betreut.  (Stand: September 2023).

Aus welchen Herkunftsländern stammen die geflüchteten Menschen?

Derzeit kommen die geflüchteten Menschen vor allem aus Afghanistan, dem Iran, der Ukraine und dem Irak, sowie aus zentral- und westafrikanischen Staaten wie Nigeria und Guinea. Aber auch aus anderen Ländern weltweit kommen Menschen nach Mettmann. Sie fliehen vor Krieg oder Verfolgung und fürchteten in Ihrer Heimat um ihr Leben. Insgesamt finden sich rund 40 Nationalitäten in den städtischen Unterkünften.

Wo sind die geflüchteten Menschen untergebracht?

Die geflüchteten Menschen leben überwiegend in städtischen Unterkünften, die auf die Unterbringung von Flüchtlingen ausgerichtet sind. Die Stadt Mettmann muss aber auch auf angemieteten Wohnraum und im Notfall auf die Unterbringung in Sporthallen oder Hotels zurückgreifen, denn die ankommenden Menschen müssen ein Obdach erhalten.

Gemäß der erwarteten Zuweisungen nach Mettmann muss die aktuelle Unterbringungssituation ständig aktualisiert und bewertet werden. Alternative Lösungen sind in der Stadtverwaltung grundsätzlich immer mit in der Betrachtung.

Warum mietet die Stadt nicht einfach Wohnungen an, um die Menschen dort unterzubringen?

Es gibt kaum geeigneten Wohnraum in Mettmann, um dort Menschen mit Fluchthintergrund unterzubringen. Neu ankommende Menschen brauchen nach einer teils sehr langen und beschwerlichen Zeit eine betreute Situation und Unterstützung vor Ort. Das ist in dezentraler Unterbringung für die Stadt Mettmann nicht zu realisieren.

Wer entscheidet, wie viele Flüchtlinge nach Mettmann kommen?

Die Festlegung der zuständigen Aufnahmeeinrichtung erfolgt über das bundesweite Verteilungssystem EASY (Erstverteilung der Asylbegehrenden). Asylbegehrende werden in den ersten Wochen des Asylverfahrens in der Regel in einer Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) des jeweiligen Bundeslandes untergebracht. Jedes Bundesland und jede Gemeinde hat eine festgelegte Quote an Asylbegehrenden aufzunehmen (festgelegt nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel). Die Zuweisungen nach diesem Schlüssel in die Kommunen orientiert sich an der Einwohnerzahl und dem Steueraufkommen, um die damit verbundenen Lasten gerecht zu verteilen.

Der arithmetische Verteilerschlüssel orientiert sich an der Zahl der dem Land NRW zugewiesenen geflüchteten Menschen. Die daraus resultierenden Erfüllungsquoten schwanken daher permanent und werden kontinuierlich angepasst.

In entspannten Phasen können bedingt Absprachen zwischen der Kommune und der zuweisenden Bezirksregierung getroffen werden, ob eher Kapazitäten für alleinstehende Personen oder Familien vorhanden sind. In angespannten Phasen ist eine solche Abstimmung nicht möglich. Die Kommune hat sich dann auf alle Konstellationen vor zu bereiten.  


Ehrenamt und Sachspenden

Ich habe Dinge, die die Flüchtlinge sicher gut gebrauchen könnten. Wo kann ich sie abgeben?

Spenden können bei folgenden  Institutionen abgegeben werden:

Lebensmittel

Mettmanner Tafel, Gemeindehaus Am Hügel, 40822 Mettmann; Tel. 02104 / 145427.
Öffnungszeiten Montag bis Freitag 08:00-14:00 Uhr
Bushaltestelle: Kibbenheide oder Am Hügel, Linien: 748, 749, O11, O12

Kleidung/Kinderkleidung

  1. „Der Laden“ des SKFM Mettmann e.V., Neanderstr. 68-72, in Mettmann
    (Tel. 02104 – 1419150; Öffnungszeiten montags bis freitags 9-18 Uhr).
    www.skfm-mettmann.de/der-laden.php
  1. Das Kaufhaus der Mettmanner (KaDeMe), Bahnstr. 20 in Mettmann (Tel. 02104 / 173090); Öffnungszeiten: Montag bis Freitag  9-18 Uhr
    Instagram: kaufhaus_der_mettmanner

Kleidungsspenden können auch bei der Mettmanner Tafel abgegeben werden (Daten siehe Unterpunkt „Lebensmittel“).

Kann ich die geflüchteten Menschen in ihren Unterkünften besuchen? Dann kann ich ja am besten sehen und fragen, was sie benötigen?

Aus personenschutzrechtlichen und sicherheitstechnischen Gründen ist Besucherinnen und Besuchern der Zutritt zu den städtischen Unterkünften untersagt!

Bitte haben Sie Verständnis, dass die Unterkünfte zur Flüchtlingsunterbringung nicht mit normalem Wohnraum zu vergleichen sind. Die Stadt hat als Betreiberin der Unterkünfte erweiterten Verantwortlichkeiten nach zu kommen, die u.a. das Aufenthaltsbestimmungsrecht für den zugewiesenen Wohnraum enthalten.

Wenn Sie bei der Integration von geflüchteten Menschen in Mettmann helfen möchten freut sich die Verwaltung sehr darüber. Auf vielen Gebieten ist ehrenamtliches Engagement notwendig und erforderlich. Egal ob Sie bei Behördengängen, in der Hausaufgabenbetreuung, bei Übersetzungen oder auf anderen Gebieten helfen möchten.

Bitte wenden Sie sich an die freien oder kirchlichen Träger in Mettmann oder die örtlichen Kirchengemeinden. Hauptansprechpartnerin in Mettmann die Caritas.


Betreuung, Ansprechpartner und Informationen vor Ort

Wer betreut die geflüchteten Menschen und Asylsuchenden?

In Mettmann werden die geflüchteten Menschen durch haupt- und ehrenamtliche Kräfte der freien und kirchlichen Träger betreut. Die Wohlfahrtsverbände verfügen über Fachkräfte – wie beispielsweise Diplom-Sozialarbeiterinnen und -Sozialarbeiter, die über langjährige Erfahrung und eine professionelle Ausbildung zur Betreuung von geflüchteten Menschen verfügen. Ferner stehen dort auch Dolmetscher zur Verfügung.

Die Freiwilligenzentrale der Caritas bietet als erste Anlaufstelle für alle Menschen, die sich freiwillig engagieren möchten ein Portal. Dieses erreichen Sie unter: www.fwz-mettmann.de

Der Integrationsbeauftragte der Stadt Mettmann steht unter frederic.kipp@mettmann.de als Ansprechpartner zur weiteren Vernetzung gerne zur Verfügung.

Gibt es jemanden, an den wir uns bei möglicherweise auftretenden Problemen mit geflüchteten Menschen in unserem direkten Umfeld wenden können?

Bitte wenden Sie sich bei allen Fragen, Problemen und Sorgen im Zusammenhang mit Flüchtlingen an die Leitung des Sozialamtes unter unterkuenfte@mettmann.de oder an den Integrationsbeauftragten frederic.kipp@mettmann.de.


Schule / Kindertagesstätten

Sind Flüchtlingskinder schulpflichtig?

Alle Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren haben das Recht und auch die Pflicht eine Schule zu besuchen. Nach dem Schulgesetz besteht die Schulpflicht für jedes Kind, somit auch für die Kinder von Asylsuchenden. Durch die Zuweisung und Anmeldung in Mettmann sind die Eltern oder Erziehungsberechtigten verpflichtet, ihr Kind umgehend an einer Schule anzumelden.

Sehr häufig sprechen die Kinder von Asylsuchenden gar nicht oder nur sehr schlecht Deutsch. Es gibt in allen Schulformen eine Erstförderung in der deutschen Sprache für Kinder und Jugendliche mit geringen oder gar keinen Deutschkenntnissen.

Beim Kreis Mettmann ist eine Seiteneinsteigerberatung eingerichtet, die Eltern von Kindern berät, die im Laufe des Schuljahres in Mettmann eintreffen und möglicherweise Lücken in ihrer Schulvita haben. Recht häufig ist in Familien von geflüchteten Menschen der Schulbesuch des Kindes ab dem 6. Lebensjahr nicht der Normalfall. Der Besuch der Seiteneinsteigerberatung ist verpflichtend, genau wie die anschließende Zuweisung des Kindes durch das Kreisintegrationsamt in eine entsprechend geeignete Klasse oder Schulform.

Wie steht es um den Besuch von Kindertagesstätten oder Kindergärten?

Den Familien wird der Besuch einer Kindertagesstätte für das betreffende Kind dringend empfohlen. Kein Kind lernt so schnell Deutsch wie mit anderen Kindern in einer entsprechenden Einrichtung.

Die bei der Stadt zuständigen Organisationseinheiten Jugend und Soziales arbeiten in enger Abstimmung, um möglichst viele Kinder in den Kindertagesstätten unterbringen zu können.

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