Bestecke, Förderbänder, Werkzeugteile, technische Federn, Bauteile für die Automobilindustrie, Licht-Inszenierungen für TV-Shows – die Branchenvielfalt der Unternehmen, die ihren Sitz in Mettmann haben, ist groß und reicht vom klassischen Industrieunternehmen bis hin zum innovativen Dienstleistungsbetrieb.
Viele Bürgerinnen und Bürger wissen oft gar nicht, welche Unternehmen und Firmen es in Mettmann gibt, was sie produzieren, herstellen, vertreiben oder mit welchen Waren sie handeln. Wir schauen in die Unternehmen hinein und stellen Produkte und Menschen, die dafür verantwortlich sind, vor.
Serie: Wirtschaftsstandort Mettmann
Das mittelständische Traditionsunternehmen GEBO Armaturen kommt an die Gold-Zack-Straße: Ende August 22 beginnt der Betrieb aus Schwelm mit dem Umzug seiner Firmenzentrale, der Vertriebsgesellschaft für Deutschland und der Entwicklungsabteilung ins Gewerbegebiet Mettmann-Ost.
GEBO entwickelt und vertreibt seit 1936 Problemlöser für den Bereich der Rohrverbindungen. Groß geworden ist das Unternehmen mit dem Temperguss-Klemmverbinder, einer Erfindung, die das Verbinden von Stahlrohren ohne Schweißen oder Gewindeschneiden ermöglicht und somit besser, einfacher und schneller ist als herkömmliche Lösungen. „Seit mehr als 80 Jahren ist dieses Produkt eine Gattungsmarke und ein Synonym für eine zeit- und kostensparende Montage in der Haustechnik“, so GEBO-Geschäftsführer Dr. Metzler.
GEBO ist mit seinen Rohrverbindern Marktführer in Europa. Mit insgesamt 250 Mitarbeitern erzielt das Unternehmen einen Jahresumsatz von 50 Millionen Euro. In Mettmann werden 70 Mitarbeiter beschäftigt, zehn bis 15 Stellen werden neu ausgeschrieben, weil nicht die gesamte Belegschaft mit nach Mettmann geht.
„Wir brauchten dringend größere Flächen und sind auf der Suche nach einem neuen Standort auf dieses Objekt gestoßen“, erklärte GEBO-Geschäftsführer Dr. Metzler im Gespräch mit Bürgermeisterin Sandra Pietschmann.
GEBO-Geschäftsführer Dr. Patrick Metzler zeigt Bürgermeisterin Sandra Pietschmann in einem Katalog Produkte von Gebo. (Foto: Kreisstadt Mettmann)
Und da Mettmann für die GEBO ein Standort mit Zukunftspotential ist, hat eine Objektgesellschaft der HTP Maximum GmbH & Co.KG das Gewerbeobjekt in der Gold-Zack-Straße erworben, das zum Verkauf stand. Die HTP Maximum ist eine Familien-Holding aus Düsseldorf, die in Mehrheitsbeteiligungen an deutschen mittelständischen, zumeist produzierenden Unternehmen investiert und zu dem auch die GEBO Armaturen gehört. Das Objekt an der Gold-Zack-Straße umfasst 10.000 Quadratmeter Lager und 1.800 Quadratmeter Büro. Rund 5.5000 Quadratmeter des Gewerbeobjektes waren und bleiben vermietet. Ankermieter wird ab August GEBO Armaturen.
Und weil das Bürogebäude auf dem Areal dann immer noch Platz für neue und kreative Idee bietet, soll an der Gold-Zack-Straße der erste Co-Working-Space Mettmanns entstehen. Mit der Vermarktung ist der Mettmanner Immobilienmakler Jörg Alt von Jörg Alt Immobilien GmbH in Kürze beauftragt worden.
Auf einer Fläche von bis zu 700 Quadratmetern werden unterschiedlich große Büros (elf bis 36 Quadratmeter) oder auch nur einzelne Schreibtischplätze an Unternehmen, Selbstständige, Start-ups, Handwerker oder Handelsreisende vermietet. Dafür stehen in den ehemaligen Räumen des Unternehmens Flamco Haustechnik, das aus Mettmann fortgezogen ist, auch Küchen-, Sanitär- und Besprechungsräume, technische Büroausstattung und Stellplätze zur Verfügung. Mietverträge können zunächst für ein halbes oder ein Jahr abgeschlossen werden. Betreut wird die Einrichtung von einem Objektmanager. „Wir brauchen eine Auslastung von 60 Prozent der Fläche, um an den Start zu gehen“, sagt Jens Eilert, Geschäftsführer der GoZa Immo GmbH, der Objektgesellschaft der HTP-Gruppe für die Immobilie in Mettmann.
Bürgermeisterin Sandra Pietschmann und Wirtschaftsförderer Stephan Reichstein wünschten den neuen Unternehmungen viel Erfolg. „Die komplette Verlagerung eines Unternehmens ist schon etwas Besonderes“, so der Wirtschaftsförderer. „Mit GEBO bekommen wir einen europäischen Markführer im Bereich Armaturen. Und hier werden künftig neue Produkte made in Mettmann entwickelt. Das ist beste Werbung für unseren Gewerbestandort“, freut sich Bürgermeisterin Pietschmann.
