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Aktion: Gewalt kommt nicht in die Tüte!
Am 25. November heißt es in einer kreisweiten Aktion wieder: "Gewalt kommt nicht in die Tüte!" (Foto: Kreisstadt Mettmann)

Gewalt kommt nicht in die Tüte – das Schweigen überwinden

Pressemeldung vom 22. November 2022
 

Annähernd 1.000 gemeldete Fälle häuslicher Gewalt im Jahr 2021 bei der Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt der SKFM Mettmann machen deutlich, dass zu viele Frauen von Gewalt betroffen sind. Gemeinsam setzen die Gleichstellungsstelle der Stadt Mettmann, der SKFM Mettmann, Bäckereien, Tankstellen, die Mettmanner Tafel, das Kino und weitere Lebensmittelstellen ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen: „Gewalt kommt nicht in die Tüte!“ Wer am 25. November Backwaren kauft, bekommt eine ganz besondere Tüte. An diesem Tag gibt es keine Werbung auf den Tüten, vielmehr sind sie mit Notruf- und Beratungsnummern bedruckt.

„Gewalt gegen Frauen findet täglich und real statt. In der Öffentlichkeit ist Gewalt gegen Frauen jedoch immer noch ein großes Tabu. Deshalb informieren wir proaktiv, überwinden
das Schweigen und wollen so möglichst viele Menschen erreichen“, sagt Karen Brinker, Gleichstellungsbeauftragte Mettmanns. In Kooperation mit der Galerie Königshof
werden sie und der SKFM Mettmann am 25. November um 10 Uhr Brötchentüten gefüllt mit Information in der Galerie verteilen.

Ein besonderer Fokus wird diesmal auf die Anonyme Spurensicherung nach Sexualstraftaten (ASS) gelegt. ASS ist ein Angebot, welches den Betroffenen sexualisierter Gewalt die
medizinische Untersuchung, Spurensicherung und Dokumentation der Befunde, unabhängig von einer polizeilichen Anzeige ermöglicht. „Durch die ASS wird ein wertvoller Beitrag zur
selbstbestimmen Entscheidung über eine Anzeige geleistet. Das ist gerade deshalb wichtig, weil Täter häufig aus dem sozialen Umfeld der Betroffenen stammen und die Frauen
Hemmungen haben, Anzeige zu erstatten“, betont Eva-Maria Düring, Fachbereichsleiterin beim SKFM Mettmann. „Langfristig wird so die Dunkelziffer erhellt.“

Ein besonderer Dank gilt in diesem Jahr allen, die die Aktion unterstützen: Bäckerei Hosselmann, Talstraße, Bäckerei Kamps, Neanderstraße und Schwarzbachstraße, 
Bäckerei Policks, Blumenstraße, Bäckerei Schüren, Jubiläumsplatz, Bäckerei Sondermann, Bismarckstraße, Shell Tankstelle, star Tankstelle, Gesamtschule, Carl-Fuhlrott-Realschule, Kino Mettmann und Mettmanner Tafel

Hier gibt es Hilfe und Beratung:

Bundesweites Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: 08000 / 116 016
Polizei: 110
Polizeilicher Opferschutz: 02104 / 982 1067
SKFM Frauenhaus für den Kreis Mettmann: 02104 / 92 22 20
SKFM Beratungsstelle gegen häusliche Gewalt: 02104 / 14 19221
SKFM Frauenberatung für den Kreis Mettmann: 02104 / 14 19232
Uniklinik Düsseldorf, Gewaltopferambulanz:  0211 / 81 0 60 00

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