Am 9. Januar des kommenden Jahres wird der Bürgerbus um 8 Uhr seinen Betrieb als Linie BB 3 aufnehmen. Gestern hat der „BürgerBusVerein“ seinen Transporter erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Zur Vorstellung des Busses und zu einer ersten kleinen Spritztour hatten Vereinsvorsitzender Bodo Nowodworski und sein Team die Presse, Sponsoren, die Rheinbahn und Bürgermeisterin Sandra Pietschmann eingeladen.
„Es ist ein tolles Projekt, was uns in Mettmann weiter zusammenführt. Alle, die daran mitgewirkt haben, können stolz auf sich sein. Der Bürgerbus ist ein Leuchtturmprojekt für unsere Stadt“, sagte Bürgermeisterin Pietschmann. Sie selbst werde auch mit dem Bus fahren, aber nicht am Steuer sitzen, erklärte sie und betonte, dass neben den bereits 20 geschulten Fahrern auch fünf Frauen den Bus lenken werden.
Wegen Corona und Lieferengpässen, die durch den Krieg in der Ukraine verursacht wurden, musste der Verein den Startschuss für den Bürgerbus mehrmals verschieben. „Im Herbst 2019 stand das gesamte Konzept. Deshalb sind wir so froh, dass es jetzt bald losgehen wird“, erklärte Nowodworski. Er dankte der Rheinbahn, der Stadt und den Sponsoren für die Unterstützung. „Ohne sie wäre dieses Vorhaben nicht möglich gewesen“, so der Vereinsvorsitzende.
Bis zum 9. Januar haben die ehrenamtlichen Fahrer und Fahrerinnen noch Zeit, sich mit dem Bus vertraut zu machen. Weitere zehn Fahrer befinden sich derzeit im intensiven Einzeltraining der Rheinbahn.
Der Kleinbus verfügt über acht Sitzplätze und wird den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ergänzen. Vor allem in kleinen und engen Straße, die ein Linienbus nicht befahren kann, wird der Bürgerbus eingesetzt und trägt so zur Verbesserung des ÖPNV bei. Die Linie BB 3 stellt eine Ergänzung zum bestehenden Verkehrsnetz dar. Ausgehend von zentralen Plätzen der Innenstadt werden drei Schleifen in Richtung Süd, West und Nord befahren. Der Bürgerbus fährt von montags bis freitags von 8 bis 18.30 Uhr (sieben Umläufe) und samstags um 8, 9 und 11 Uhr, an Sonn- und Feiertagen fährt der Bus nicht.
Michael Peters ist einer der ehrenamtlichen Fahrer des Bürgerbusses. (Foto: Kreisstadt Mettmann)
Die Kosten für den Bus belaufen sich auf rund 110.000 Euro. Das Land hat sich daran mit 66.000 Euro beteiligt. Abzüglich der Spenden- und Sponsorenbeiträge musste der Verein einen Restbetrag von rund 32.000 Euro über einen Kredit finanzieren. Einnahmen sollen über den Fahrpreis – 1,80 Euro pro Fahrt -, über Spenden, Werbung, Sponsoring und Mitgliedsbeiträge erzielt werden.
Auf Initiative des „Runden Tisches für SeniorenFragen“ (RTfS) hatte sich 2018 ein Team gebildet, um in Mettmann das Projekt „Bürgerbus“ umzusetzen. Ein Jahr später wurde der BürgerBusVerein“ gegründet, dem mittlerweile 86 Mitglieder angehören.
Bis zum Start am 9. Januar 2023 werden die Mitglieder noch 3000 Fahrpläne in der Stadt verteilen. Weitere Informationen zum Bürgerbus gibt es auf der Homepage des BürgerBusVereins.
