Mehr als 200 Menschen haben am 27. Januar an der Veranstaltung zum internationalen Holocaust-Gedenktag teilgenommen. Das Bündnis für Toleranz und Zivilcourage hatte die Gedenkfeier am Koburg-Mahnmal und in der evangelischen Kirche ausgerichtet.
Gestaltet wurde die Gedenkfeier von Schülerinnen und Schülern des Konrad-Heresbach-Gymnasiums. Sie trugen nicht nur ihre Gedanken zu diesem Tag, an dem das Vernichtungslager Ausschwitz vor 79 Jahren von der sowjetischen Armee befreit wurde, vor, sondern auch zu den jüngsten politischen Ereignissen um ein Geheimtreffen von Politikern, bei denen Rechtsextreme über die massenweise Abschiebung von Menschen mit ausländischen Wurzeln sprachen. Mit einer Lichtinstallation in der evangelischen Kirche sowie einem eindrucksvollen Vortrag über den Besuch des Konzentrationslagers Majdanek im vergangenen Jahr brachten die Schülerinnen und Schüler ihre Gedanken und Gefühle zum Ausdruck.
„Wir alle tragen die Verantwortung dafür, dass die Erinnerung an diese entsetzlichen, nicht fassbaren Gräueltaten der Nazis nicht vergessen werden. Das sind wir den Millionen Opfern schuldig, die inhaftiert, gequält, gefoltert und ermordet wurden“, sagte Bürgermeisterin Sandra Pietschmann und zitierte die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel: „Wir haben die immerwährende Verantwortung, das Wissen über die Gräueltaten von damals weiterzugeben und das Erinnern wachzuhalten.“
Mettmann ist weltoffen, tolerant und bunt – rief sie zur Teilnahme an der Demonstration am Samstag, 3. Februar auf, die unter dem Motto steht: „Mettmann ist bunt – Gemeinsam und Solidarisch! Für Demokratie und Toleranz!“ „Lassen Sie uns ein gemeinsames Zeichen setzen, lassen Sie uns die Haltung der großen Mehrheit sichtbar machen“, sagte Bürgermeisterin Pietschmann.