An der unteren Seibelquerspange sowie auf einem Grundstück am Hammerbach sollen Fütterungsstellen für Tauben eingerichtet werden. Dem Vorschlag der Verwaltung folgte die Mehrheit des Ausschusses für Feuerwehr, Ordnungsangelegenheiten und wirtschaftliche Betriebe in der vergangenen Woche. Die Stadt hatte zusammen mit dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern eine Projektgruppe gegründet, die sich damit beschäftigt hat, wie die Anzahl der Tauben, die sich in den vergangenen Jahren stark angestiegen ist, reduziert werden kann.
Obwohl es in Mettmann ein generelles Fütterungsverbot für Tauben gibt und dazu auch entsprechende Hinweisschilder aufgestellt wurden, werden die Vögel nach wie vor gefüttert. Zur Steuerung des Taubenbestands sowie deren Lebensraum werden nun Fütterungsplätze eingerichtet. In diesen Bereichen darf Futter nur von Mitarbeitern der Stadtverwaltung sowie beauftragten Personen ausgestreut werden. Unter das Futter werden Taubenpillen gemischt, um so den Bestand langfristig zu reduzieren. An diesen Futterstellen könnten später Taubenhäuser errichtet werden, aus denen dann die Taubeneier entnommen und gegen Gipseier ausgetauscht werden könnten.
Ein Antrag aus der Politik, einen Falkner damit zu beauftragen, das Taubenproblem durch eine fachgerechte Entnahme aus dem Bestand in den Griff zu bekommen, lehnte die Mehrheit des Ausschusses ab.
Angesichts der großen Taubenpopulation weist die Stadt noch einmal darauf hin, dass das Füttern den Tieren nicht hilft, sondern das Problem nur verschärft und deshalb aus gutem Grund untersagt ist. Außerdem kann das Füttern für die Tiere schädlich sein. Ein nicht artgerechtes Nahrungsangebot führt dazu, dass die Tauben das ganze Jahr über brüten. Eine natürliche Nahrungssuche findet kaum noch statt, was bei den Vögeln zu Bewegungsarmut und Vitaminmangel führen kann. Dadurch erkranken die Tiere schneller. Deshalb appelliert die Stadtverwaltung an alle Bürgerinnen und Bürger, die Tauben nicht zu füttern.