Im Rahmen ihres Volontariats im Mettmanner Stadtarchiv hat die wissenschaftliche Volontärin Jacqueline Muhlack eine vierwöchige Hospitation bei der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, im Historischen Archiv Krupp, absolviert. Der Arbeitsplatz von Jacqueline Muhlack wurde dafür auf das Gelände der Villa Hügel in Essen verlegt. Ziel der Hospitation war es, den Erfahrungsaustausch zwischen öffentlich-rechtlichem und privatrechtlichem Archivwesen zu fördern, neue Perspektiven zu erschließen und Impulse für die eigene Arbeit zu gewinnen. Jacqueline Muhlack konnte im Rahmen dieses Pilotprojekts die Gelegenheit nutzen, sich mit den Archivierungsprozessen und -strategien des Krupp-Archivs auseinanderzusetzen
„Es war spannend, den Umgang mit historischen Sammlungen in einer Stiftung kennenzulernen, die einen starken Fokus auf die Bewahrung der Unternehmens- und Familiengeschichte legt. Besonders interessant war die Art und Weise, wie das Archiv das gesammelte Wissen der Öffentlichkeit und dem Unternehmen thyssenkrupp zugänglich macht“, sagte die Volontärin nach ihrer Zeit im Archiv Krupp.
„Die Hospitation ist ein weiteres Beispiel für die praxisorientierte und spannende Aus- und Weiterbildung sowie für Karrierewege, die wir als Stadtverwaltung anbieten“, betont Waldemar Suchan, Amtsleiter Zentrale Dienste, Personal und Organisation.
Im Rahmen eines eintägigen Erfahrungsaustauschs besuchte Stadtarchivar Marinko Betker die Volontärin an ihrem Hospitationsplatz. Es wurden Themen wie digitale Langzeitarchivierung und das Archivmanagement allgemein diskutiert. Anschließend gab es eine Führung durch die Räume und die Magazine des Historischen Archivs Krupp. Auch Bezüge zur Stadtgeschichte Mettmanns wurden hergestellt: Im Archivgut Krupp konnte nachvollzogen werden, dass der Mettmanner Gerber Daniel Cox bereits im Jahre 1822 und 1825 bei der Essener Gussstahlfabrik von Friedrich Krupp Gerberwerkezuge produzieren lies und somit dem damals noch jungen Unternehmen Krupp Aufträge einbrachte
„Der Austausch mit den Kollegen der Stiftung war sehr bereichernd und zeigt uns neue Ansätze, wie wir uns auch im Stadtarchiv noch moderner aufstellen können“, war Stadtarchivar Betker nach seinem Besuch begeistert. Marco Baumann, Abteilungsleiter Zentrale Dienste, dankte dem gesamten Team des Historischen Archivs Krupp und insbesondere dem wissenschaftlichen Archivar Dr. Jonas Springer für den Austausch und die Betreuung von Jacqueline Muhlack.
Der eintägige Erfahrungsaustausch wurde im Rahmen einer Dokumentation über das Berufsbild des Archivars vom Bayerischen Rundfunk begleitet. Der Beitrag wird voraussichtlich am 16. Juli ausgestrahlt.