Auf eine lange Reise ist ein VW T4 Transporter der Mettmanner Feuerwehr am späten Donnerstagnachmittag von der Wache an der Laubacher Straße losgeschickt worden. Das künftige Einsatzgebiet des Fahrzeugs liegt rund 3000 Kilometer von Mettmann entfernt in dem kleinen Ort Dubowykiwsk in der Region Dnipropetrowsk weit im Osten der Ukraine.
„Dort brauchen wir den Wagen, um verwundete Soldaten zu transportieren oder Zivilisten in Sicherheit zu bringen, wenn Häuser oder Ortschaften wegen der russischen Bombardierungen evakuiert werden müssen“, sagte Mykhailo Malyi. Er engagiert sich im deutsch-ukrainischen Verein Blau Gelbes Kreuz, der Hilfe für die Opfer des Krieges, insbesondere für Kinder, Binnenflüchtlinge, verletzte und andere stark bedürftige Menschen aus den vom Krieg betroffenen Regionen leistet.
Den Kontakt zum Verein hat der Mettmanner Otto Grochtdreis geknüpft, der sich in Mettmann für Menschen aus der Ukraine einsetzt, die vor den Bomben und Raketen Putins geflohen sind. Als er erfuhr, dass die Feuerwehr den VW Transporter ausmustert, machte er sich dafür stark, dass der Wagen als Spende in die Ukraine kommt. Nachdem der Rat zugestimmt hatte, wurde der Transporter heute von zwei ukrainischen Fahrern abgeholt, die sich gleich auf die lange Reise machten. Zwei Tage und zwei Nächte werden sie brauchen, bis sie in Dubowykiwsk ankommen.
„Wir brauchen ständig neue Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und Polizei, aber auch Rettungswagen und Transporter, weil auch sie von russischen Soldaten ständig beschossen und zerstört werden“, berichtete Malyi.
Bürgermeisterin Sandra Pietschmann dankte Otto Grochtdreis für seinen Einsatz und überreichte den Fahrzeugschlüssel an Roman Geanovschii, dem Leiter Logistik beim Blau Gelben Kreuz. „Wir haben bereits 230 Polizei- und Feuerwehrfahrzeuge, die uns gespendet wurden, in die Ukraine überführt“, berichtete er.
„Das ist ein kleiner Beitrag unserer Stadt, den wir leisten können. Er kommt wirklich von Herzen“, sagte Bürgermeister Pietschmann und sprach die Hoffnung aus, dass der furchtbare und grausame Krieg hoffentlich bald beendet sein wird.
Ein zweiter Transporter, der noch seinen Dienst bei der Feuerwehr leisten muss, aber durch ein Löschfahrzeug ersetzt wird, wenn die Interimswache an der Willettstraße fertiggestellt ist, soll ebenfalls in die Ukraine gespendet werden.