Henry Böttinger
Henry Theodore Böttinger war der Schwiegersohn des erfolgreichen Wuppertaler Chemieunternehmers Friedrich Bayer. Er stellte seine unternehmerische Energie nicht nur der familieneigenen Fabrik zu Verfügung, sondern setzte sich ebenso mit Leidenschaft für die sozialen und gesellschaftlichen Belange der Städte in seinem Wahlkreis ein und hier im Besonderen für die Jugend und den Sport.
So spendete er im Jubiläumsjahr 1904 eine so großzügige Geldsumme, dass die Stadt in der Lage war, das Gelände des heutigen Stadtwaldes zu kaufen. Darüber hinaus stiftete er die Turmuhr für das Rathaus an der Gartenstraße. Die von der Firma Kortenhaus restaurierte Uhr befindet sich seit 2005 im Neubau des Rathauses.
Darum beschloss der Rat am 18. April 1904 Böttinger zum Ehrenbürger der Stadt Mettmann zu ernennen.
Albert Kemmann
Albert Kemmann stammte aus einer alteingesessenen Mettmanner Bauernfamilie, die zuletzt auf Gut Katers lebte. Nach anfänglichem Chemiestudium übernahm er den väterlichen Betrieb. Bereits 1885 kam er in den Stadtrat. Dort war er in zahlreichen Ausschüssen tätig und erwarb die Wertschätzung der Mettmanner durch seine Aufrichtigkeit und Klugheit.
Er wirkte verdienstvoll über 40 Jahre ehrenamtlich vor allem im sozialen Bereich für seine Heimatstadt Mettmann. Er war neben seiner Mitgliedschaft im Kreistag auch seit 1911 Abgeordneter im preußischen Provinziallandtag.
1927 beschloss die Stadtverordnetenversammlung einstimmig ihn zum Ehrenbürger der Stadt Mettmann zu ernennen.
Otto von Bismarck
Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck wurde anlässlich seines 80. Geburtstages am 28. Februar 1895 zum Ehrenbürger der Stadt Mettmann gewählt.
Von 1862 bis 1890 – mit einer kurzen Unterbrechung im Jahr 1873 – war er in Preußen Ministerpräsident, von 1867 bis 1871 zugleich Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes sowie von 1871 bis 1890 erster Reichskanzler des Deutschen Reiches, dessen Gründung er maßgeblich vorangetrieben hatte.
Die Initiative zu diesem Beschluss des Stadtrates ging von der Versammlung des Rheinischen Städtebundes aus. Es beteiligten sich daran insgesamt 60 deutsche Städte.