Unzählige kleine bunte Plastik-Eislöffel werden Sommer für Sommer in Eisbecher gesteckt. Ist das Eis aufgeschleckt, wandern sie in den Müll. Seit Juli dürfen nur noch die Restbestände an Einweg-Plastikgeschirr- und -besteck verkauft werden. Einige Unternehmen haben deshalb schon essbare Eislöffel auf den Markt gebracht.
Das brachte Mettmanns Klimaschutzbeauftragten Marcel Alpkaya auf eine gute Idee: Mettmann geht mit gutem Beispiel voran und sorgt dafür, dass die Plastiklöffel in den Eisdielen schnell durch essbare ersetzt werden. Nicht nur beim Stadtmarketing stieß er damit auf offene Türen, sondern auch bei Bürgermeisterin Sandra Pietschmann.
Die Stabstelle Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung setzte die Idee um und hatte den Eisdielen vor Wochen Probierpackungen mit essbaren Löffeln zur Verfügung gestellt. Die Reaktionen waren größtenteils positiv. „Die meisten meiner Kunden fanden die Löffel sehr gut und würden eine Umstellung begrüßen“, sagte Salvatore Paciello, der die Eisdiele an der Neanderstraße, die 1968 als Familienbetrieb gegründet wurde, in zweiter Generation betreibt. Paciello hat bereits bei den Eisbechern auf umweltfreundliche Produkte umgerüstet. Auf Wunsch gibt es einen Biobecher oder einen essbaren Becher fürs Eis.
Um kleine und große Eisliebhaber auf den richtigen Geschmack zu bringen, hat die Stadt jetzt noch einmal Eisdielen mit einer Startpackung mit mehreren 100 essbaren Eislöffeln aus Haferfasern und Kakaoschalenfasen ausgestattet. „Das Eis lässt sich damit gut essen und der Löffel ist geschmacksneutral. Ein cooler und umweltfreundlicher Genuss“, so Bürgermeisterin Pietschmann, die das essbare Produkt in der Eisdiele Paciello ausprobierte.
„Für die essbaren Eislöffel gibt es unterschiedliche Anbieter. Die meisten bieten auch essbare Rührstäbchen, Strohhalme und andere nachhaltigere Produkte an“, erklärte Beate Bosselmann, Mitarbeiterin im Stadtmarketing, den Eisdielen-Betreibern, als sie ihnen die Startpackung überreichte.
Bürgermeisterin Pietschmann: „Ich fände es prima, wenn alle Eisdielen die essbaren Löffel schnell einführen, um Mettmann nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten. Jeder noch so kleine Schritt zählt.“
