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Die Freundinnen Malin, Ava, Mara und Lotta (v. l.) räumen in Mettmann auf. (Foto: privat)

Starkes Engagement für unsere Stadt: vier Freundinnen räumen in Mettmann auf

Pressemeldung vom 21. Juni 2023
 

Wenn Malin (11), Ava (12), Mara (12) und Lotta (12) durch Mettmann laufen, fallen ihnen immer wieder Stellen auf, an denen illegal Müll entsorgt wird. Ein besonders ärgerliches Beispiel: in unregelmäßigen Abständen werden Einkaufswagen eines nah gelegenen Supermarktes einfach in den Mettmanner Bach geworfen und dort ihrem Schicksal überlassen. „In den Einkaufswagen sammelt sich dann jede Menge Dreck und weiterer Müll, das kann auch für die Tiere im Bach richtig gefährlich werden“, sagt Ava, die gemeinsam mit ihren Freundinnen die 6. Klasse des Konrad-Heresbach-Gymnasiums besucht. Die vier jungen Mädchen haben, als sie den Einkaufswagen entdeckten, nicht lange gezögert und selbst angepackt. Gemeinsam zogen die vier den Wagen aus dem Wasser und brachten ihn zurück zum Supermarkt.

Nicht nur die Einkaufswagen, auch weggeworfene Zigarettenstummel oder anderer Müll wird entlang des Mettmanner Baches zwischen Talstraße und Großer Furth offenbar bewusst in die Böschung oder direkt ins Wasser geworfen. „Wir verstehen das nicht, weil ja nur wenige Meter weiter Mülleimer aufgestellt sind. Die sind dann meistens leer“, berichtet die zwölfjährige Lotta. Den vier Freundinnen ist es wichtig, aktiv zu werden und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Anstelle zu protestieren, gehen sie bewusst und mit offenen Augen durch das Stadtgebiet und sammeln, ausgestattet mit Greifzange, Handschuhen und Müllsäcken, jedes Mal kiloweise Müll ein. Oft, so berichten die Vier, sieht es an den einschlägigen Stellen nach kurzer Zeit wieder aus wie vorher und das Müllsammeln beginnt von vorne.

Bürgermeisterin Sandra Pietschmann hat die vier Mädchen bei einem Gespräch im Rathaus ermutigt, weiterzumachen und ihnen Unterstützung seitens der Stadt und des Baubetriebshofes zugesagt. „Ihr seid echte Vorbilder für unsere Stadt“, lobte Pietschmann die Aktion der Freundinnen. Künftig erhalten sie vom Baubetriebshof große Müllsäcke, die nach den Sammel-Aktionen von Bauhof-Mitarbeitern abgeholt werden.

Die zwölfjährige Ava hofft, dass sich zukünftig mehr Menschen dafür interessieren, wie es in der Stadt aussieht und selbst mit anpacken. „Wir müssen auch an die nächsten Generationen denken – die Auswirkungen des Klimawandels sieht man ja jetzt schon überall“, sagt Ava. Deshalb wollen die vier Freundinnen auch unbedingt mit ihren Aktionen weitermachen. „Im Moment fühlt man sich noch ein bisschen hilflos, weil sich viele Menschen noch nicht für ihre Umwelt und die Probleme des Klimawandels interessieren“, fügt Lotta hinzu.

Auch zu Hause achten Malin, Ava, Mara und Lotta inzwischen darauf, die Umwelt möglichst zu schonen. „Ich fahre viel mehr Fahrrad oder gehe viele Wege zu Fuß, die mich früher meine Eltern gefahren haben“, sagt die elfjährige Malin. Die Freundinnen versuchen auch, möglichst wenig Plastik zu verbrauchen.

Mit ihrem großartigen Engagement sind die vier Freundinnen echte Vorreiterinnen und machen unsere Stadt zu einem schöneren und besseren Ort. Bürgermeisterin Pietschmann appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, mit offenen Augen durch die Stadt zu gehen und mit anzupacken, wenn Missstände auffallen. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Baubetriebshofes leisten schon großartige Arbeit und sind im Dauereinsatz, um unsere Stadt sauber zu halten. Trotzdem brauchen wir weiterhin das wertvolle Engagement von Bürgerinnen und Bürgern, um dem Problem der illegalen Müllentsorgung Herr zu werden. Wenn jeder und jede einen kleinen Beitrag leistet, entsteht im Gesamtbild Großes, nämlich ein sauberes und schönes Stadtbild“, appelliert Bürgermeisterin Sandra Pietschmann.

Die vier Freundinnen Malin, Ava, Mara und Lotta wollen mit ihren Aufräum-Aktionen weitermachen und auch in Zukunft in Mettmann aufräumen. Bis es so weit ist, dass alle Menschen in Mettmann ihren Müll nicht mehr einfach achtlos in die Natur werfen, ist es noch ein längerer Weg, schätzen die Vier.

Der nächste Aktionstag „Saubere Stadt – Herbstputz“ findet im September statt. Dann werden auch wieder Blumenzwiebeln ausgegeben, die unsere Stadt im kommenden Frühjahr verschönern.