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Der Einheitsführer erteilt den Einsatzauftrag an seine Mannschaft
Der Einheitsführer erteilt den Einsatzauftrag an seine Mannschaft. (Archivfoto: Feuerwehr Mettmann)

Gemeinschaft, Technik und ein wenig Abenteuer

Pressemeldung vom 20. Dezember 2023
 

Als Anfang 2022 die Corona-Pandemie abflachte und erste Treffen wieder möglich waren, erschütterte mit dem Ukraine-Krieg die nächste Krise die weltpolitische Lage. Direkte Auswirkungen auf die Versorgungslage und das subjektive Sicherheitsempfinden prägten die nächsten Monate. In genau dieser Zeit startete die letzte überaus erfolgreiche Ausbildungseinheit der Feuerwehr, die ihr in diesem Jahr fast 30 neue Mitglieder bescherte. In diesem Team von Neuzugängen fanden sich auch neun Frauen auf der Wache ein – eine großartige Quote. Die Absolventen waren zwischen 16 bis 45 Jahre alt. Zu dieser Ausbildungseinheit gehörten Schüler, Handwerker, Studenten, Akademiker bis zu einem Filmregisseur.

Die Anzahl der freiwilligen Feuerwehrleute, die zusammen mit der hauptamtlichen Wache für eine schnelle und effektive Einsatzarbeit zur Verfügung stehen, konnte von 110 auf 137 Mitglieder alleine in der Einsatzabteilung erweitert werden. Das hört sich zunächst nach sehr viel an, ist es für eine Stadt mit rund 39.000 Einwohnern aber nicht. Auf 282 Einwohner kommt eine Einsatzkraft. Mit Berücksichtigung einer Reserve muss die Feuerwehr die Mitgliederzahl von 150 knacken. Durch altersbedingte Austritte oder durch Umzug besteht permanent die Notwendigkeit, den Feuerwehrdienst zu bewerben und zu attraktivieren.

Im vergangenen Jahr wurden die ehrenamtlichen Feuerwehrleute rund 200 mal in Mettmann und im Kreisgebiet eingesetzt. Durch zunehmende Extremwetterlagen steigt die Einsatzbelastung tendenziell etwas an. Ziel ist es, die Arbeit auf möglichst viele Schultern zu verteilen.

Der Feuerwehrdienst zeichnet sich durch eine große Vielseitigkeit aus, die aus Gesellschaft, Gemeinschaft, Technik und einem Stück Abenteuer in einer regulierten Welt besteht. Die Betätigungsfelder innerhalb der Feuerwehr sind äußerst vielfältig: Neben der Einsatzabteilung besteht in Mettmann die Möglichkeit, sich in der Unterstützungsabteilung einzubringen. Diese Variante ist für diejenigen interessant, die keine Einsätze in erster Reihe mitfahren wollen und den hohen Ausbildungsbedarf nicht mit ihrer Freizeit vereinbaren können. In der Unterstützungsabteilung versehen Mitglieder der Feuerwehr ihren ehrenamtlichen Dienst, die keinen Einsatzdienst leisten können oder möchten, sich aber mit ihren Fähigkeiten, Erfahrungen und Interessen in die Feuerwehr einbringen. Dies können je nach Neigung Tätigkeiten im Bereich Verpflegung, Kinderbetreuung im Einsatzfall, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Mediengestaltung, Mitgliederwerbung oder die Übernahme von Verwaltungstätigkeiten sein. Ein weiterer Vorteil der Unterstützungsabteilung ist die fehlende Altersgrenze. Unterstützung ist also immer möglich.

Für eine Tätigkeit in der Einsatzabteilung, muss man bereit sein, alle 14 Tage an Übungs- und Ausbildungstrainings teilzunehmen. Nach Abschluss der Grundausbildung wird man im Einsatz- und Alarmdienst eingesetzt. Die Ausbildungsabschnitte absolviert man in seiner Freizeit. Der Umfang und der Zeiteinsatz werden mit den jeweiligen Mitgliedern besprochen und gemeinsam festgelegt.

Die Mettmanner Feuerwehr bietet für ehrenamtliche Kräfte, die sich für die Einsatzabteilung interessieren, auch im kommenden Jahr wieder einen Grundausbildungslehrgang an, der die beiden ersten Ausbildungsmodule einer Feuerwehrkarriere umfasst. Dieser findet über die Dauer von etwa einem Jahr jeweils 14-tägig dienstagsabends für drei Unterrichtsstunden in den Räumen der Feuer- und Rettungswache an der Laubacher Straße statt.

Auch für die Interessenten der Unterstützungsabteilung erfolgt eine Ausbildung mit Grundlagenwissen und einigen wichtigen Fähigkeiten wie Erste Hilfe und Handhabung von Feuerlöschern. Die Ausbildung der Unterstützerinnen und Unterstützer ist prüfungsfrei.

Am Ende der Grundausbildung der Einsatzabteilung stehen eine theoretische und eine praktische Prüfung auf dem Plan. Während in der Theorie Fragen zur Organisation, Technik und Taktik abgefragt werden, beinhaltet die praktischen Prüfung bei zwei bis drei Einsatzübungen im Team. 

Wer sich über die Mettmanner Feuerwehr informieren möchte oder Interesse an einer ehrenamtlichen Mitgliedschaft hat und etwas über die Aufgaben, die Ausbildung sowie Voraussetzungen erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, an einem Informationsabend am Samstag, 30. Dezember, um 19 Uhr im Gefahrenabwehrzentrum / Feuerwehrschule, Adalbert-Bach-Platz 3, teilzunehmen. Dort besteht im Anschluss die Möglichkeit, die Übungshalle zu besichtigt. Ein weiterer Info-Abend findet am Montag, 8. Januar 2024, um 19 Uhr in der Feuer- und Rettungswache, Laubacher Straße 14 (Eingang über den Übungshof), im 1. OG im Lehrsaal, statt. Im Anschluss ist ein Rundgang durch die Feuerwache geplant.

Mettmannr Feuerwehr

Die Mettmanner Feuerwehr ist eine Freiwillige Feuerwehr mit hauptamtlichen Kräften. Ausgebildete Berufsfeuerwehrleute arbeiten mit ehrenamtlichen Kräften Hand in Hand.

In Mettmann sind 137 Feuerwehrfrauen und -männer in der Einsatzabteilung und 15 in der Unterstützungsabteilung tätig.

Im Ehrenamt beträgt die Frauenquote etwa 18 Prozent. Das ist für Feuerwehren zwar überdurchschnittlich, kann aber trotzdem gerne mehr werden.

Die Stadtteile Metzkausen und Obschwarzbach haben eigene Einheiten, die fester Bestandteil der Feuerwehr Mettmann sind. Hauptstandort mit der hauptamtlichen Wache und des Rettungsdienstes sowie der größte ehrenamtliche Standort ist die Feuer- und Rettungswache Laubacher Straße.

Rund 200 Mal waren freiwillige Feuerwehrleute im vergangen Jahr an Einsätzen beteiligt.

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