Die Zahl der Elektroautos in Deutschland hat laut dem Unternehmen Statista bis Oktober 2023 erstmals die Millionen-Grenze überschritten. Auch wenn der Anteil der Autos, die mit Strom fahren, gerade einmal zwei Prozent am gesamten Pkw-Aufkommen ausmacht, ist auch auf Mettmanns Straßen die Zahl der batteriebetriebenen Fahrzeuge, die ein E auf dem Kennzeichnen haben, in den vergangenen Jahren angestiegen. Die Stadt kümmert sich deshalb seit Jahren um den Ausbau der Infrastruktur für die Mobilitätswende.
Die Stadtverwaltung hat vor Jahren den Ausbau von E-Ladestationen – wo immer dies möglich war – gefördert und vorangetrieben. Mit sechs Ladesäulen hatte es einmal begonnen, an denen zwölf Autos gleichzeitig aufgeladen werden können. Inzwischen gibt es sowohl auf öffentlichen als auch auf privaten Grundstücken viele Lademöglichkeiten in der Stadt. Strom tanken können E-Fahrzeuge auf dem Besucherparkplatz der Kreisverwaltung Mettmann (zwei Stellplätze), auf dem Besucherparkplatz neben dem Rathaus (zwei Stellplätze), auf dem Seibelparkplatz (zwei Stellplätze), an den Regiobahn-Haltestellen Stadtwald und Neandertal (jeweils zwei Stellplätze) sowie an der Straße Am Königshof (zwei Stellplätze).
Der Klimaschutzbeauftragte der Stadt hat sich im vergangenen Jahr mit den Versorgungsunternehmen zusammengesetzt und das Potenzial und die Infrastruktur analysiert. Dabei wurde festgestellt, dass eine Nutzung besonders auf Privatflächen sinnvoll erscheint. Daraufhin wurden Unternehmen mit großen Parkplätzen angesprochen und Informationen aufbereitet, in denen auch Fördermöglichkeiten des Landes NRW für die öffentliche Ladeinfrastruktur aufbereitet wurden.
In den vergangenen Jahren wurden beispielsweise auf dem Parkplatz von McDonalds, auf dem Hellweg-Parkplatz an der Düsseldorfer Straße, auf dem Parkplatz des Pizzaleum an der Marie-Curie-Straße sowie südlich des Mettmann Zentrum-S-Bahnhofes an der Grafschaftstraße Ladesäulen aufgestellt. Sie sind allesamt öffentlich zugänglich. Seit 2014 wird eine Lademöglichkeit auch in der Tiefgarage am Jubiläumsplatz vorgehalten.
Darüber hinaus bietet die Stadt eine Energieberatung an, bei der in Kooperation mit der Verbraucherzentrale NRW Eigenheimbesitzer über energieeffiziente Maßnahmen am Haus umfassend informiert werden. Dabei wird auch immer auf die Fördermöglichkeit für eine Kombination aus Solaranlage und Wallbox hingewiesen.
Insbesondere während der Corona-Pandemie wurde das Angebot erfolgreich online wahrgenommen und viele Eigenheimbesitzer wurden bei einer adäquaten Förderung für Wallboxen am eigenen Haus unterstützt. Dies hat in den vergangenen zwei Jahren zu einem deutlichen Anstieg der Wallboxen und Lademöglichkeiten in den Wohngebieten geführt. Der Bedarf an öffentlichen Lademöglichkeiten wurde und wird seitdem immer weniger nachgefragt.
Darüber hinaus hat der Klimaschutzbeauftragte der Stadt Gespräche mit Unternehmen geführt, sodass das Angebot auch in diesem Bereich kontinuierlich verbessert wurde. Immer mehr Betriebe bieten ihren Beschäftigten inzwischen Lademöglichkeiten auf den eigenen Parkplätzen an, wie etwa eine Wohnbaugesellschaft, zwei namhafte Autohändler, ein Gastro-Betrieb mit vollelektrischer Lieferflotte sowie zwei Handwerksunternehmen.
Aber auch die Verwaltung selbst hat vor kurzem vier Wallboxen installiert und in diesem Jahr ein weiteres Fahrzeug aus der städtischen Dienstflotte durch ein Elektrofahrzeug ausgetauscht.